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1. Die Weltgeschichte - S. 71

1835 - Mainz : Kupferberg
V /V , Königs Herrschaft. Si o m u l u ü. (Aee» Lsrellti»), setzen den verdrängten Numltor wieder aufv.6 den Thron, und gründen Rom auf dem palatinischen Hügel. 75 Remus erschlagen. ^ ^ I. Königsherrschaft. Von Rom's Erbauung bis zur Vertreibung der Könige, von 75 i bis 510 v. Ch. G. 244 n. R. E. Mythen dauern fort*). * Der aus drei verschiedenen Stämmen gebrìdete römische Staat vergrößert sich schnell durch bezwungene Völker; aber die alten Patricier behaupten sich in ihren Vorrechten. Tyranneie» de6 Königsgeschlechtes fuhren mit dem Sturze desselben eine neue Verfassung herbei. 1. Iiornalus mit dreihundert Celeres und Victoren (Fasccs). Rom — Asyl. (Senat (Patres), Patricier, Ple- bejer (?). Patrone, Clienten. Drei Tribns (Ortsstämme, Districte), dreißig Cnrien (Geschlechtsstämme, jeder mit zehn Geschlechtern). Raub der Sabinerinnen. Die Sabiner unter Titus Tatius erobern den saturnischen (capitolini- schen) Berg (Tarpeja), und nachdem sie sich mit den Römern ausgeglichen, bauen sie diesen mit dem qnirinalischen Berge , an, — Quirite», Tatius Mitregent, alsbald erschlagen; auch Romulus verschwindet — tzuiriuus. *) Die Römer rechneten vor dem Augustus gewöhnlich nach Consnln, oder nach der Verbannung der Könige; erst zur Zeit des Augustns wurde die Zeitrechnung nach Gründung der Stadt allgemein. Diese wird aber von den Alten verschieden angegeben. Ihre Bestimmung hängt ab von der Zeit der Einnahme Roms durch die Gallier, welche bald Ol. 98,1, oder 2, bald nach Varro Ol. 97,2. angeseyt wird, von wo man dann Z6o oder 364 Jahre bis zur Erbauung Roms zurück- rechnete. Also: Ol. 97,2 — 386, und 386 von 776 — 390, und 590 + 364 — 754 v. Ch. G. — Ol. 6,3, d. h. im dritten Jahre der sechsten Olympiade, so daß zwei volle Jahre dieser Olympiade ver- flossen waren. Nach Cato war es Ol. 7,1; nach Fabius Ol. 8,1. Die Uebertragung auf unsere Zeitrechnung bleibt immer mit Einem Jahre schwankend, da der Monat April, als Gründungsmonat der Stadt, eine spätere unhistorische Bestimmung ist, und wir somit ebensowohl von 777 als von 776 abziehen können.

2. Die Weltgeschichte - S. 77

1835 - Mainz : Kupferberg
Kampf gegen P y r r h u s. 77 weihe) und Onriu« Ventatns besiegt, nach der Einrichtungv.ñ.g. des gefangenen Pontius sich unterwerfen müssen. 290. Kampf gegen Pyrrhns. Die üppigen Tarentiner, von den Römern bedroht, rufen Pyrrhus, den König von Epirus zu Hilfe; er kommt mit Elephanten, siegt gegen den Cónsul Valerius Lüvinus,am Siris (Kiueas in Rom abge- 280. wiesen), und gegen den unbestechlichen Fabricius bei Asculum in Apulien mit großem Verluste; darauf bringt er den Syra- kusieru Hilfe gegen die Karthager, und wird, nach Italien zurückgekehrt, von dem Cónsul Mauius Curius Denta- tus bei Beucventnm geschlagen (sein Lager). Tarent ciuge- 276. nommen; die noch übrigen italischen Völker bis 266 v. Ch. allcsammt unterworfen. Colonien römischer und latinischer Bürger, sowie die Muni- tipien mit und ohne Stimm - und Würderecht in Rom, trugen dazu bei, daß die bezwungenen Völker dem römischen Joche sich fügten; auch wurden die meisten zu Bundesgenossen erhoben. — Die fortwährenden Kriege entwickelten immer mehr den kriegerischen Geist der Römer, und führten ihr Kriegswesen zu immer größerer Vollendung. Einthei- lung der Legionen in Cohorten und Manipeln mir drei verschieden be- wassneten Treffen, der Ilastati, Principes und Triarii Ic. —Landbau, Staats - und Kriegsdienst waren die Hauptbeschäftigungen der Römer. Die Religion eine Götterverehrung, die sie theils in Latinm einheimisch fanden, theils von den Etruskern und später von den Griechen auf- nahmen, — blinder Glaube an Vorbedeutungen und Anzeigen (Auguren), heilige Orte, Tempel und Opfer. Hi. Vom ersten Panischen Kriege bis zur Zerstörung Karthago's und Korinth's, von 264 bis 146 v. Ch. G. oder 490 bis 608 n. R. E. * Die Eroberungssucht der Römer kennt keine Sch ran« ken mehr, und führt sie über die Gränzen Italiens hin, aus; sowie sie die Herrschaft zu Lande weithin durch ihre siegreichen Waffen sich gewonnen, so suchen sie dieselbe auch auf dem Meere fest zu begründen. Kar- thago konnte ferner neben ihnen nicht bestehen. Aber so groß auch die Heldentugenden erscheinen, die sie jetzt, wie schon früher, in ihren Kämpfen entwickeln, so ver-

3. Die Weltgeschichte - S. X

1835 - Mainz : Kupferberg
X A e g y p t i e r. v- C.t. Verschiedene Auswanderungen: Kekrops nach Griechen- land — Attika; Dañaos nach Argos, die Israeliten nach Kanaan. H. Don den Sesostriden bis zur Alleinherrschaft des Psam metiches, von 1500 — 656 v. Ch. G. * Dtythen bauern noch fort. Tyrannische Könige suchen mit Hilfe der Krieger käste den Einfluß der Priester zu untergraben, und drücken das Volk dnrch ungeheuere Bauwerke. 1500. Sesostris, der große König, theilt das Land in sechs und dreißig Nomen (nach den Haupttempeln?), dringt in seinen Eroberungen nach Aethiopien, Norderasien, Thrakien, mit seiner Flotte nach dem glücklichen Arabien bis über den Ganges, kehrt nach neun Jahren zurück. Von ihm Bauwerke und Kanäle in Menge, Obelisken, Statuen, Mauer voll Pelusion bis Heliopolis rc., sein Tod. Fortdauernde Priester- Aristokratie. Mendes oder Maros, Erbauer des Labyrinthes (?). 1200. Ketes (Proteus), bei welchem Alerandros (Paris) mir Helena sich aufhält. Rhemphis (Rhamsinitos), sein Obelisk seit 1588 n. Ch. vor dem Lateran in Rom. 1180. Cheops, Erbauer der größten von den drei Pyramiden in der Nähe von Memphis. Druck des Volkes; Tempel ver- schlossen. 1130. Chephres (Chephren), Pyramiden-Bau. Mykerinos stellt die Götterverehrung wieder her. Asychis (Bochoris), Gesetzgeber. Sabakos aus Aethiopien, befestigt mehre Städte durch Dämme, — Bubastos. Sethos, Priester des Phtha von Theben, veranlaßt die 712. Auswanderung der Kriegerkaste; Sieg gegen Sanherib von Assyrien. Bei der inneren Zerrüttung erfolgt eine Theilung des Reichs in zwölf kleine Staaten, — Dodekarchie 671— 656. Labyrinth am See Möris.

4. Die Weltgeschichte - S. 93

1835 - Mainz : Kupferberg
Decius, Di ocletianus. „ 93 n.c.t. 28) Dccius > streng (Christenverfolgung), erschlagen von 249. den über die Donau eingedrungenen Gothen. 29) Trebonianus Gallus, — Unruhen von allen Seiten; Tribut an die Gothen; Pest; Christenverfolgung; Perser in 051, Syrien; Gothen in Mosten. 30) Aemilianus, der Mörder des Gallus, schnell von 253. den Legionen getödtet durch 31) Valerianus, der, während sein Sohn gegen oie ein- 253. brechenden Barbaren (Alemannen, Franken, Markomannen, Gothen, Burgunder) kämpft, auf seinem Zuge gegen die Perser in Gefangenschaft geräth. 32) Gallienus, grausam und verschwenderisch; Panno- 259. men an die Markomannen; dreißig Tyrannen. Kämpfe gegen die Barbaren und der Kaiser unter einander, — Christcnver- folgung. Zen obia gründet das palmyrcuische Reich. 33) Claudius, mäßig und sparsam, schlägt die Gothen, 268. stirbt an der Pest in Sirrnium. 34) Aurelianus, streng gerecht, Wiederhcrsteller des 270. Reichs, bcstcgt seine Gegner, treibt die Barbaren zurück, überläßt den Gothen Dacien, zerstört Palmyra, stellt in Rom die Ordnung her, auf seinem Zuge gegen die Perser ermordet. 35) Claud. Tacitus; nach sechs Monaten vom Senat 275. erwählt, gerecht, gibt dem Volke alte Freiheiten; durch dre Soldaten ermordet. 36) A. Probus, tapfer und streng, stegt gegen die Ger- 276. manen und Sarmakcn, Barbaren in seinen Legionen, bei Sirmium (sein Weinbau) erschlagen. 37) Aurel. Carus mit seinen Söhnen (Cäsaren) gegen 282. Sarmaten und Perser ziehend, erschlagen. 38) Diocletiai{us — Aera liioclctiaui oder Martyrum, 034. grausam und schwelgerisch im Orient (Nikomcdia), nimmt als Augustus für die westlichen Provinzen an Maximianus, 286. welcher mit blutiger Strenge gegen die Barbaren kämpft; aber das Reich ist von allen Seiten bedroht; daher noch zwei Cäsaren: Galerius, als Gehilfe Diecletian's im Osten 292.

5. Die Weltgeschichte - S. 168

1835 - Mainz : Kupferberg
168 Frieden z u L u n e t i 11 p. n-C.g. Die Franzosen unter ^ourckan und Bcrnadotte werden abermals durch den Erzherzog Karl über den Rhein zurück- gedrängt; die Unterhandlungen in Rastadt abgebrochen (Ge- sandtenmord); auch in Italien siegen die Oesterreichcr mit Russen unter Suwarov gegen Moreau und Macdonald. Aber in der Schweiz werden Oesterreicher und Russen unter Korsakov, wahrend das deutsche Reich sich thcilweise für den Krieg erklärt, von Soult und Massena geschlagen, und Suwarov, ans Italien herandringend, muß sich nach Ober- schwaben zurückziehen. Paul I. ruft seine Truppen ab. 2m Innern von Frankreich große Zerrüttungen; im Directorium Zwiespalt. Da erscheint plötzlich Buonaparte aus Aegypten, wo er, nach der vergeblichen Belagerung von Acre, den General Kleber zurückgelassen; er stößt die Ver- fassung um, und errichtet die Consularregicrung mit drei Dec. zehnjährigen Consuln *). Kriegsrüstungen nach allen Seiten 1800. hin. Darauf schlägt Moreau die Oesterreicher unter Krey in Baiern; Buonaparte selbst geht über die Alpen nach Italien, und schlägt mit Hilfe des Generals vcsaix die vorgedrunge- ucn Oesterreichcr unter Melas in der blutigen Schlacht bei Marcn^o; ganz Italien wieder gewonnen, und nachdem Moreau nochmals bei Hochstädt und bei Hohenlinden 1801. gesiegt, und bis Linz vorgerückt war, erfolgte der Frieden zu Luneville (Februar) zwischen Frankreich, dem Kaiser und Reiche: Frankreich erhält das ganze linke Rheinufer, sowie die batavische, helvetische, ligurische und eisalpinische Republik anerkannt; der Herzog von Parma erhält das Großherzogthum Toskana, sein Erbprinz alsbald König von Etrurien; Ent- schädigungen im Reiche. Auch mit den übrigen Mächten Frieden: mit Rußland, wo, nach dem Tode Paul's I., Alexander I. gefolgt war, zu Paris, eben so mit der #) Er selbst ist der erste, Cambaceres und Lebruu sind die beiden andern Consuln; an sie schließt sich ein Erhaltungssenat von achtzig Mitgliedern, ein gesetzgebender Körper von dreihundert, ein berathendes Tribunal von hundert, und ein Cassations-Tribunal von acht und vierzig Mitgliedern rc.

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 144

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
144 Vierter Zeitraum. ten oder Casar, schlug den Empörer in Pannonien, dann in Gallien, und trieb ihn so in die Enge, daß er sich in das eigene 353 Schwert stürzte. Doch sein Verwandter vergalt das geschenkte Vertrauen mit Verrath, denn nach dem Morgenlande gegen die Perser gesendet, erklärte er sich dort zum Selbstherrscher. Offene Gewalt nicht wagend, lockte ihn Constantius gleißnerisch bis nach , Istrien und ließ ihn dort ermorden. Mit gleichem Glücke entle- 354 digte er sich eines andern Rebellen in Gallien, Silvanus, der 355 seinen Frevel ebenfalls mit dem Leben bezahlte. Franken und Alemannen drangen verheerend über den Rhein, darum ernannte der Kaiser des Gallus Bruder, Flavius Julianus, zum Ca- sar. Unerwartet zeigte dieser, obschon er bisher nur den Studien der Philosophie obgelegen, ein entschiedenes Feldherrntalent. In 35? einer Hauptschlacht besiegte er sieben Fürsten der,Franken und Ale- mannen bei Strasburg, säuberte ganz Gallien, verfolgte die Germanen in fünfmaligen Zügen bis auf ihren heimischen Boden und verschaffte den römischen Waffen nach langen Jahren wieder Achtung in diesen Gauen. Darüber erwachte des Kaisers Neid und Eifersucht. Tückisch wollte er dem Julianus seine besten Truppen entziehen zu einem Feldzuge gegen die Perser. Diesem ' Befehle widersetzten sich dieselben und riefen Julianus zum Kaiser 360 aus. Gezwungen duldete er es, benachrichtigte aber sofort Constantius. Dessen Befehl zur Niederlegung dieses Titels vermehrte nur der Soldaten Empörung und Julianus mußte an ihrer Spitze gegen ein vom Kaiser gerüstetes Heer gen Jllyrien ziehen. Schon drohete ein Bürgerkrieg, doch des Constantius plötzlicher Tod in Cilicien verhinderte diesen und sicherte 36i — Julia n u s *) auf dem Kaiserthrone. Die Christen gaben ihm 203— den Beinamen Apostata, der Abtrünnige, denn er trat von der "christlichen zur heidnischen Religion zurück. Die elenden Zänkereien, in welchen sich die Christen verfolgten, verkez- zerten und in Sekten spalteten, so wie der harte Druck, welchen er durch einen christlich'en Kaiser, den Constantius, erfahren, dex seine Familie fast ausrottete, mochten ihm Widerwillen gegen die christliche Religion selbst eingeflößt haben. Er wollte daher ein geläutertes Heidenthum wieder Herstellen und bemühete sich, des- sen widersinnigen Fabeln eine allegorische, vernunftgemäße Deu- tung zu geben. Die Christen verfolgte er zwar nicht mit Grausam- keit, suchte sie aber lächerlich und verächtlich zu machen, und schloß sie von allen öffentlichen Aemtern aus. Um Jesu Prophe- zeihung über Jerusalem zu entkräften, befahl ec ^dessen Wiederauf- bau; allein Feuerflammen, welche aus der Erde herausfuhren, sollen die Arbeiter verletzt und von dem Unternehmen abgeschreckt *) Neanler über den Kaiser Julian und s. .Zeitalter, ein histor. Ecmälde. Hain bürg, b. Perthes 1812. Pr. 20 Er.

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 158

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
158 Fünfter Zeitraum. ser bezahlte seine Kühnheit mit dem Leben, und als die Araber -37 oder Mauren fünf Jahre spater einen nochmaligen Einfall wagten, i. Ch. so fühlten sie den kräftigen Arm Karl Martells noch nachdrückli- cher: denn nur wenige entkamen und niemals kehrten sie seitdem wieder. Der Sieger von Tours hoffte mit dem Königstitel belohnt zu werden, darum ließ er den, durch Theoderichs Absterben, erle- digten Thron vier Jahre lang unbesetzt; doch der Tod ries ihn -41 selbst ab, und nur über seine Würde hatte er zu Gunsten seiner drei Söhne verfügen können. Pipin der Kleine vollendete, was langst vorbereitet war; er stieß den letzten Merovinger, Chil- de ri ct) i 11., vom Throne, schickte ihn in ein Kloster zu St. Omer und machte sich, mit Beistimmung des Papstes Zacharias zum -Li Könige der Franken, über welche er, als solcher, 16 Jahre mit ungeschwachter Kraft bis an seinen Tod herrschte. Seinen zwei Söhnen, Karl und Karl man, hinterließ er 768 bei seinem Absterben den neu errichteten Thron. Die Alemannen, ein weitverzweigter, germanischer Völ- kerbund, wohnten vom Bodensee nach dem Oberrhein, der Donau bis an den Main und die Lahn hin. Schon zu Anfänge des drit- ten Jahrhunderts beunruhigten sie das römische Reich von Zeit zu Zeit, denn Caracalla kämpfte zuerst wider dieselben (211), ohne sie zu besiegen; Severus, Maximinus trieben sie zwar zurück, al- lein wahrend des innern Zwiespalts vor Constantin dem Großen bemeisterten sie sich der Gegenden zwischen Straßburg und Mainz, und durch die Völkerwanderung verbreiteten sie sich über ganz Hel- vetien. Chlodwig brach ihre Macht durch den Sieg bei Zülpich (496); unter seinen schwachen Nachfolgern erholten sie sich aufs Neue, bis spatere Umwandelungen andere Abgrenzungen unter ihnen herbeiführten durch die Entstehung der Herzogthümer Schwaben, Baiern, Franken, Burgund. Die Baiern, Bajoarier, wohnten jenen östlich bis an den Lech; gleichfalls ein tapferer Stamni, deren in den folgenden Ge- schichten öfters Erwähnung geschieht. Der Thüringer Reich umschlossen der Rhein, die Donau, Böhmen und Sachsen. Nach des Königs Basinus Tode theil- ten seine Söhne Balderich, Hermanfried und Berthar das Reich (500 n. Eh.). Hermanftieds Gemahlin, Amalberga, verleitete ihn zur Ermordung Berthars; er kämpfte auch feinen zweiten Bruder, Bal- derich, darnieder in Verbindung mit Theodecich, König von Au- strasien (520). Da er aber den Raub mit diesem nicht theilen wollte, so überzog ihn Theoderich mit Krieg, besiegte ihn in zwei Hauptschlachten an der Unstrut, (527) lockte ihn endlich nach Zül- pich (531), und ließ ihn dort tückisch von einer hohen Mauer der Burg hinabstoßen, als Hermanfried sich dessen nicht versah. Thüringen ward hierauf getheilt zwischen den Franken und den ih- nen verbündeten Sachsen,

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 234

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Siebenter Zeitraum. 234 ten daher Abgeordnete aus Italien den jungen Konradin, ein Be- freier der Unterdrückten zu werden und sein rechtmäßiges Erbe in Besitz ;u nehmen, wozu ihm von allen Seiten Beistand erwach- sen werde. Der Geist seiner Vater beseelte den edlen Jüngling. Er kam mit 10,000 Rittern und Dienstmannen; sein Freund, Friedrich von Oestceich, ein Sohn Herrmanns von Baden und -der Gertruds von Oestreich, daher er auch wohl Friedrich von Baden heißt, begleitete ihn. Das Glück schien das kühne Wagstück zu begünstigen, denn unaufgehalten und durch Zugang italienischer Völ- dc„a3.ker verstärkt gelangte das deutsche Heer bis nach Apulien. In der Äug. Ebene zwischen Alba und Tagliacozzo stellte endlich Karl von i2fj<S 2injou seine Schaaren, 6000 Streiter, entgegen, welche der kriegs- erfahrene Ritter, Erard von Valery, der unlängst aus dem heili- gen Lande zurückgekehrt war, befehligte. Auch hier neigte sich der Sieg bereits auf die Seite Konradins; unvorsichtig aber lösten die Deutschen ihre Reihen zu zeitig, um auf Beute auszugehen. Ein Hinterhalt, welchen Karl selbst befehligte, stürzte aus einer Bergschlucht hervor, überwältigte die Sichern, — und Konradin rm ao. und Friedrich geriethen beide in Gefangenschaft. Ihr Loos war ge- •°ftt fallen; Karl von Anjou ließ sie öffentlich zu Neapel enthaupten; 1“Gö der letzte Sprößling des hohenstausischen Stammes welkte mit Kon- radin dahin; — 82 Jahre früher knüpfte Friedrich I. durch die Vermahlung seines Sohnes Heinrich mit Constanze von Sicilien, ein enges Band zwischen Deutschland und Italien, und ahnete nicht, daß er seinem Geschlechts dadurch den Keim des Todes einimpfe! Die traurige Zeit des Z wisch en r e ich s (Interregnum), von dem Kode Konrads Iv. bis zur Erwählung Rudolfs von Habö- burg, stürzte Deutschland 19 Jahre lang in alle Schrecken des Faust rechts. Bei gänzlichem Mangel an gesetzlichem Schutze bildeten sich Verbindungen zu eigener Wehr und Sicherheit. Die Hansa, seit 1241 schon durch Hamburg und Lübeck begon- nen, erweiterte sich durch den Beitritt vieler Nordischen Handels- städte; 70 Städte im südlichen Deutschland thaten 1254 das- selbe und nannten sich den rheinischen Bund; nach derselben Weise entstand auch ein sch w ä b i sch e r Städtebund. Die Vehm- gerichte endlich erlangten gleichfalls in dieser Zeit eine weitrei- chende Gewalt und Ausdehnung. tz. 46. Frankreich— Capetinger. iios Ludwig Vi., der Dicke, ergriff mit starker Hand die Zü- — gel der Regierung, welche sein Vater, der trage Philipp I., ft> schacht geführt, und ward einer der besten Könige Frankreichs. ^ 20 Bis auf die Städte Paris, Orleans, mit ihren Distrikten, und

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 289

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
England; Könige aus dem Hause Anjou oder Plantagencl. 289 genehmigt werden konnten. Mit der Wegnahme von Harfleur, in der Normandie, wo er mit 30,000 Mann landete, bccann er die uj« Feindseligkeiten, und der Sieg bei Azincourt eröffnete ihm den r-cn rz. Weg in das Herz des Königreichs, in welchem der Herzog von cn. Burgund die Hand zum Bündnisse reichte, dessen Zweck kein ge- ringerer war, als Frankreich unter Englands Botmäßigkeit zu bringen. Nachdem Rouen gefallen, gehorchte die ganze Norman- die den Engländern; in Paris wüthete die burgundische Partei mo gegen die Armagnacs, der Herzog Johann meinte jetzt der Engländer nicht mehr zu bedürfen, und suchte daher Aussöhnung mit dem. Dauphin Karl. Die Ermordung des Herzogs bei einer Zusammenkunft mit dem Prinz Regenten auf der Brücke zu Montereau schürte aber die Kriegsflamme aufs neue, denn fein Sohn Philipp schloß sich nun eifriger an England an, und der Vertrag zu Tro y^s, wornach sich Heinrich V. mit Cat harina, Karls Yi. Tochter, vermahlte, unter der zugesicherten Thronfolge fcf« u. nach Karls -Tode, schien Frankreichs Selbständigkeit zu vernich- La- tenz. auch führte Heinrich nach demselben schon den Titel „Erbe 1421 und Regent des Königreichs Frankreich." Der nörd- liche Theil Frankreichs war, bis an die Loire, fast ganz erobert, da raffte eine Krankheit Heinrich V. zu Vincennes mitten in seinem Siegesläufe hinweg. , Er zahlte erst 34 Jahre. Es hinterblieb i<-2> ihm ein Sohn von neun Monaten, darum übertrug er die Regent- schaft von England seinem jüngern Bruder, dem Herzoge Hum- phrey von Glocester, und die von Frankreich seinem älteren, dem Herzoge Johann von Bedford. Heinrich Vi. trug demnach in der Wiege schon die Kco- nen zweier mächtigen Reiche. - Indessen brachte das Absterben I ' * Karls Vi. in derselben Zeit eine veränderte Stimmung unter der: Franzosen hervor. Man fühlte allgemein die Ungerechtigkeit des Vertrages zu Troyes und die Herzen wendeten sich dem rechtmä- ßigen Erben, Karl Vii., zu. Eben so entspannen sich Mißhellig- keiten mit dem Herzoge von Burgund, die nur ourch die Umsicht des Herzogs von Bedford noch beseitigt wurden, der indeß bis Orleans drang. Angriff und Vertbeidigung waren gleich hartnäk- 142s kig, doch schien der einreißende Proviantmangel in der belagerten Stadt den Engländern deren baldige Uebergabe zu versprechen, da wandelte die Jungfrau von Orleans plötzlich den Stand der Dinge um (s. §. 33.). Begeisterung kam durch sie über die Franzosen, Schrecken über die Engländer. Diese hoben nicht nur die Belagerung auf, sondern räumten auch-eine Stellung, einen Platz nach dem andern, und Soissons, Chateau-Threrry, Senlis, Melun, Sens, Rheims, nebst vielen andern Städten, sielen un- haltbar oen Franzosen wieder zu. Paris ward nur durch des Herzogs von Bedforo Klugheit noch erhalten. Durch die schmähliche Hinrichtung der wundervollen Jungfrau, welche bei Compiegne in Gefangen- 19

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 336

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
33g Neunter Zeitraums 1556 1558 1556 - 64 den 11. Juli 1553, die er siegreich gegen Albrecht von Brandenburg lie- fern', weil dieser, trotz des geschlossenen Friedens, zu rauben und zu plün- t.-: i fortsuhr. Heinrichii. hatte die Städte M e tz, T o u l und Ver- dun genommen; mit Truppen, welche der Kaiser aus Ungarn und Italien herbeizog, belagerte dieser Metz, mußte aber, nachdem Krankheiten den besten Theil seines Heeres aufgerieben, abziehen, richtete auch in dem fortgesetzten Kriege nichts aus und überließ denselben unbeendigt seinem Nachfolger. Denn ein trüber Miß- muth und zunehmende Körperschwache verleideten fortan Karl V. die weltlichen Handel. Mit Erstaunen vernahm die Welt, daß er allen seinen Kronen entsage. Ec berief feinen Sohn Philipp von England, wo selbiger mit der Königin Maria vermahlt war, nach Brüssel, und übergab ihm die Regierung der Niederlandeofo wie die Kronen von Spanien und Neapel. Rührend und wahr verglich er seine Regierungszeit mit einer mühseligen Pilgerschaft. Neunmal war er nach Deutschland, sechsmal nach Spanien, vier- mal nach Frankreich, siebenmal nach Italien, zehnmal nach den Niederlanden gereist, und hatte eilf Seefahrten gemacht, davon zwei nach England und zwei nach Africa. Die deutsche Kaiserkrone hinterließ er seinem Bruder, Ferdinand, zog sich sodann in das Hieronymitenkloster St. Juste in Estremadura, zurück und beschloß daselbst sein vielbewegtes Leben. Hatte Karl V. vermocht, sich von dieser ewigen Wahrheit zu überzeugen und zu durchdringen, daß einmal gereifte und in Umschwung gesetzte Ideen eines fortgeschrit- tenen Jahrhunderts durch keine äußere Gewalt vertilgt werden können; so würde er sich seines Alters Bitterkeit erspart, so möchte er einen heitern Abend seiner thatenschweren Lebensbahn erblickt haben. §. 60. Des dreißigjährigen Krieges Vorzeit. Ferdinand I., der Bruder Karls V., brachte eine gereifte Erfahrung mit sich auf den Thron, welche ihn, nebst seinem sanften und gemäßigten Charakter, vor vielen Fehltritten bewahrte. Obschon dem catholischen Lehrbegriffe aufrichtig ergeben, enthielt er sich doch klüglich alles Gewissenszwanges oder Eingriffs in die be- sondern Angelegenheiten seiner Unterthanen, so daß viele derselben ungehindert ihre Söhne nach der, damals weit berühmten, Uni- versität Wittenberg schicken durften. Noch immer hoffte er Versöhnung zwischen den Catholiken und Protestanten von dem C o nci l ium zu Trient. Unter Karl "V. war oi, scs zusammen- berufen worden 154b vom Papste Paul kl?. Auf den Vorwand einer ansteckenden Seuche, welche in dieser Stadt herrsche, würde es nach Bologna verlegt 1547 und auf des Kaisers
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